Studienfahrt nach Hamburg: Mehr als Hafen und Airbus

In der letzten ganzen Woche vor den Sommerferien war es endlich soweit: Die gesamte Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums reiste vom 18. bis 22. Juli 2022 nach Hamburg auf Studienfahrt.

Das Programm war bunt gemischt, aber mit klarem wirtschaftlichem Schwerpunkt.

Nach der Ankunft und Bezug des Hostels lernte die J1 Hamburg von der Elbe aus kennen: Die rund einstündige Hafenrundfahrt startete an den Landungsbrücken und führte an der Elbphilharmonie und dem Musical-Center sowie mehreren historischen Gebäuden vorbei bis zum Containerhafen, mit mehreren ‚dicken Pötten‘ und der AIDAperla, die gerade auslief.

Am Dienstag begab sich die J1 auf einen Tagesauflug in den rund 80 km entfernten Hansa Park, Deutschlands einzigen Vergnügungspark direkt am Meer. Anschließend ging es ins nahegelegende Ostseebad Scharbeutz, wo sich Schüler/innen und Lehrer/innen auf eine Abkühlung an diesem sehr heißen Tag freuten.

Auf dem Vormittagsprogramm vom Mittwoch stand eine 2,5-stündige Führung im Airbuswerk Finkenwerder, westlich von Hamburg. In dieser ‚Stadt in der Stadt‘ wurde einst der A380, das größte Passagierflugzeug der Welt, gefertigt. Hier gibt es ca. 14.000 Angestellte, nach dem französischen Toulouse der zweitgrößte Airbus-Standort. Die Klassen besuchten dort mehrere Montagehallen der A300-Familie und hatten sogar das Glück, das airbuseigene Transportflugzeug Beluga XL mit 60t Zuladungsgewicht starten zu sehen. Die Führung zeigte deutlich, wie viel Know-how und Logistik im Flugzeugbau steckt, der sich nicht automatisieren lässt und ein Handwerk bleiben wird. Natürlich wurden auch kritische Fragen, wie die nach der Nachhaltigkeit und den Treibstoffen der Zukunft, gestellt und beantwortet. Am Nachmittag ging es in das Speicherstadtmuseum, in dem man sich über die historische Lagerung von Waren aus aller Welt in der Zeit vor dem Containertransport informieren konnte.

Auch der Donnerstag war mit Höhepunkten gespickt: Am Vormittag stand die dreistündige Hafenexkursion im Hamburger Containerhafen an, geführt von einem studierten Städteplaner, der sich vor allem mit der Logistik im Umland des Hamburger Hafens befasst: Global betrachtet zählt zu diesem Umland ein Radius von 2.000 km (!) um den Hafen, mit allen Möglichkeiten und Problemen. Jährlich werden im Hafen über 9 Mio. Container abgefertigt, die Hälfte davon über die Schiene.

Am Nachmittag lockte das Internationale Maritime Museum von Hamburg, das den Besuchern auf 9 Decks alles rund um die Seefahrt vermittelt: Von der Geschichte des Schiffbaus bis zur Navigation und Kommunikation sowie den Marinen der Welt seit 1815 und den damit einhergehenden Entwicklungen und Konflikten.

Am Abend besuchten einige Schüler und zwei Lehrerinnen das Musical „König der Löwen“ – ein Muss für jeden Hamburgreisenden!

Für den Freitag stand nur noch die Rückfahrt auf dem Programm.

 

Es bleiben viele schöne Eindrücke und Erlebnisse, die sicher Schülern wie Lehrern in dauerhafter Erinnerung bleiben werden.