Zu Besuch bei Daimler: J1d und W2/1ÜF lernen die Autoproduktion aus der Nähe kennen

Am gestrigen Montag, 26.02.2019, erhielten die Schülerinnen und Schüler der J1d des Wirtschaftsgymnasiums und der W2/1ÜF der Berufsfachschule für Wirtschaft die Möglichkeit, ihre kaufmännischen Kenntnisse in Fragen der Beschaffung, Logistik und Fertigung live bei der Daimler AG in Rastatt mit der Praxis zu vergleichen.

In dem Werk produzieren die rund 6.500 Mitarbeiter an fünf Tagen in der Woche im Drei-Schicht-Betrieb die Kompaktfahrzeuge der A-Klasse, B-Klasse und den SUV GLA. Pro Jahr werden rund 330.000 Fahrzeuge hergestellt. Wie die Schüler in der Werksrundfahrt erfahren konnten, wird dabei ausschließlich auftragsbezogen gearbeitet. Das heißt, dass für jedes montierte Fahrzeug auch ein Kundenauftrag vorliegt und somit keine Autos ‚auf Halde‘ produziert werden.

Die Führung erfolgte abwechselnd per Bus und per pedes: Zunächst konnten sich die HLA-ler einen Eindruck von der Größe des Werkes, das neben den Produktionshallen und Verwaltungsgebäuden auch einige Zulieferer sowie riesige Stellflächen für fertige PKW umfasst, verschaffen. Das mehrere hundert Fußballfelder große Gelände sorgte für einiges Erstaunen. Das gilt auch für die Logistik: Das Daimlerwerk in Rastatt fertigt jeden Tag ca. 800 LKW mit Bauteilen ab, die dann im Werk montiert werden. Täglich rund 250 Kunden holen ihr neues Auto direkt vom Kundencenter des Werkes ab. Der Rest der 1.200 täglich produzierten Fahrzeuge wird per LKW oder auf den extra dafür vorhandenen Bahngleisen in die ganze Welt transportiert.

Im Detail konnten die Schülerinnen und Schüler auch den Karosserierohbau und die Endmontage besichtigen und ganz unterschiedliche Eindrücke gewinnen: Denn während die Karosserie der Fahrzeuge fast vollautomatisiert von Robortern hergestellt werden – und der Mensch und noch bei Störungen eingreift – ist in der Endmontage noch Handarbeit gefragt.

Nach einem Vormittag mit vielen neuen Eindrücken und einem wichtigen Blick in die betriebswirtschaftliche Praxis ging es zurück an die Handelslehrstalt.