COMENIUS-PROJEKT 2014

Begegnung in Kecskemét, Ungarn vom 06. – 13. 04. 2014

Sonntag, 6. April 2014

Sonntag war der erste Tag unseres Austausches. Unser Treffpunkt wurde auf 17.30 Uhr am Stuttgarter Flughafen festgelegt. Jeder von uns hatte natürlich gemischte Gefühle und verschiedene Erwartungen an den Austausch. Als wir nach einer Verzögerung eingecheckt hatten, blieben uns noch ca. 2 Stunden Freizeit. Diese nutzten die meisten Schüler, um etwas im Burger King zu essen und etwas Kraft zu tanken.
Danach ging es durch die Sicherheitskontrolle und mit dem Shuttle-Bus zum Flugzeug. Der leicht verspätete Flug dauerte ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten; somit landeten wir um 21.00 Uhr am Budapester Flughafen. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, fuhr uns ein Bus nach Kecskemét. Dort erwarteten uns unsere Austauschschüler und jeder ging zu seiner Familie oder ins Schülerinternat.

Michael Zencefil und Tomislav Cicak

 

Montag, 7. April 2014

Wir trafen uns alle um 10:15 Uhr im Foyer des Piaristen-Gymnasium in Kecskemét. Anschließend erkundeten wir zusammen mit den Schülern aus Frankreich und Italien die Innenstadt von Kecskemét und bearbeiteten ein Quiz, das die ungarische Hauptverantwortliche, Frau Komjati, für uns vorbereitet hatte. Das Quiz wurde in Gruppenarbeit bearbeitet: Wir mussten sehenswerte Gebäude und Plätze aufsuchen, Fotos machen und Fragen beantworten. Des Weiteren bekamen wir in dem Einkaufszentrum Malom, für welches Kecskemét sehr bekannt ist, die Möglichkeit unser Geld zu wechseln. Die übliche Währung in Ungarn sind nämlich Forint. Von 11:45 Uhr – 12:30 Uhr hatten wir Mittagspause. Während dieser Zeit hatten wir die Möglichkeit uns frei zu bewegen und etwas essen zu gehen. Um 12:30 Uhr fuhren wir dann mit einem Bus zum Animations-Film-Studio von Kecskemét. Dort wurden sowohl traditionelle, sprich analoge als auch neue, digitale Techniken der Filmproduktion vorgestellt. Wir bekamen nicht nur die Ergebnisse sondern auch die Vorarbeit zur Produktion vorgestellt. Des Weiteren wurde uns das KAFF (Kecskemét Animation Film-Festival) vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein sehr bekanntes ortsansässiges Film-Festival, an dem das Animations-Studio regelmäßig teilnimmt. Um 14:30 Uhr trafen wir uns wieder mit unseren Austauschpartnern im Foyer des Piaristen-Gymnasium. Anschließend kehrten wir wieder zurück zu unseren Austauschfamilien, mit denen wir dann den restlichen Tag verbrachten.

Danial Ahmad und Mücahid Aydin

 

Dienstag, 9. April 2014

Am Dienstagmorgen trafen wir uns alle um 9 Uhr in der Schulaula. Von dort aus fuhren nur wir Deutschen mit dem Bus zur Mercedes Benz Fabrik in Kecskemét. Dort bekamen wir eine zweistündige Führung. Wir sahen die Fabrik von innen an und uns wurden verschiedene Bereiche gezeigt wie Presswerk, Rohbau, Oberfläche und Montage. Wir erfuhren viele interessante Dinge: Allein für die Fabrik wurden 35 000 Tonnen Stahl und 160 000 Kubikmeter Beton gebraucht; die Fundamente der Fabrikhallen sind teilweise 20 Meter tief, um dem Gewicht und der Druckbelastung der Pressen stand zu halten. Durch den Bau der Fabrik wurden 3 000 Arbeitsplätze geschaffen, um 100 000 Autos pro Jahr zu produzieren, unter ihnen das Modell Mercedes CLA, das ausschließlich in Kecskemét hergestellt wird.
Am Ende der Führung konnten wir einen Blick in die Beregnungsanlage werfen, wo die Autos von allen Seiten einem künstlichen Starkregen ausgesetzt werden, um ihre Dichtungen zu testen. Danach werden die Autos noch getestet. Zu diesem Zweck gibt es in unmittelbarer Nähe vom Werk eine Teststrecke. Um 12 Uhr fuhren wir mit dem Bus zurück zur Schule und hatten dort Mittagspause. Diejenigen, die im Internat wohnten, aßen dort in der Mensa, der Rest durfte in die Stadt. Um 13:30 Uhr trafen wir uns vor der Schule. Von dort aus liefen wir zusammen mit den französischen Schülern ungefähr fünf Kilometer weit zu einem kleinen See. Bei dem warmen Wetter verbrachten wir unsere Zeit anfangs damit, uns am See zu sonnen. Später fuhren wir dann „Drachenboot“: Zuerst waren die Deutschen dran und wir durften alle zusammen mit dem Boot eine Runde über den See paddeln, danach waren die Franzosen an der Reihe. Um ungefähr 16 Uhr liefen wir wieder zurück zur Schule und wurden dort von unseren ungarischen Austauschpartnern abgeholt.

Lisa Bolling und Lea Rebentisch

 

Mittwoch, 9.April 2014

Wir trafen uns am Mittwochmorgen um 8:00 Uhr früh, um uns mit den französischen Austauschschülern auf den Weg nach Budapest zu machen. Wir fuhren ungefähr eine starke Stunde um unser Ziel zu erreichen. Dort angekommen verbrachten wir zuerst einige Zeit an der Freiheitsstatue auf einem Hügel über Budapest, um dort bei strahlender Sonne aber recht frischen Temperaturen die wunderschöne Aussicht zu genießen und um einige interessante Bilder zu machen. Danach liefen wir von der Freiheitsstatue bergab und bei recht steifer Brise über die Donau, um in die Stadt zu gelangen. Auf der anderen Seite der Donau angekommen hatten wir zwei Stunden Zeit, um uns ein wenig die Stadt selbst anzuschauen. Als wir dann selbst die Innenstadt ein wenig erkundigt hatten, trafen wir uns wieder mit allen anderen und liefen dann an ein Dock, um eine Schifffahrt auf der Donau zu machen. Auf dem Schiff erhielten wir alle ein Headset, über welches wir interessante Informationen erhielten. Wie zum Beispiel, dass Budapest in zwei Teile getrennt war, in Buda und in Pest. Wir sahen sehr schöne alte Gebäude wie das ungarische Parlament und ein Schloss. Nach der einstündigen Schifffahrt hieß es weiter geht’s. Nach einer kleinen Wartezeit ging es an unseren letzten Aufenthaltspunkt in Budapest, den Heldenplatz. Der Heldenplatz ist eine Sehenswürdigkeit, gespickt mit vielen Statuen von bedeutenden ungarischen Königen. In der Mitte erhebt sich eine 36 Meter hohe Säule, die eine etwa 5 Meter große Figur des Erzengels Gabriel trägt. Dieser hält in einer Hand die ungarische Krone und in der anderen das apostolische Doppelkreuz. Außerdem waren am Platz der Helden noch ein Park und ein Museum. Nachdem wir auch dort ein wenig Zeit verbracht hatten, um uns alles genau anzuschauen und um Bilder zu machen, machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Kecskemét, wo unsere Austauschschüler auf uns warteten.

Joshua Jones und Karar Magrander

 

Donnerstag, 10. April 2014

Nach dem obligatorischen Weckruf im Internat um Viertel nach sechs, begann der Morgen mit einem Weißbrötchenfrühstück und drei Scheibchen Salami und sechs Radieschen Hobel. Nach einer Shoppingtour zum Aufbessern der Mahlzeit trafen wir uns um halb neun. Nach einer dreiviertel Stunde Wartezeit begann endlich das Programm. Heute wurden die Ergebnisse von den Arbeiten an den einzelnen Schulen vorgestellt.
In der Kantine des Internats begannen die Franzosen mit einem Vortrag über den Pôle d’Emploi, welcher ungefähr der Agentur für Arbeit gleichzusetzen ist, allerdings erst seit 2008 besteht. Die Arbeitslosenzahl in Frankreich beträgt 3,2 Mio., wobei die Jugendarbeitslosigkeit bei 25% liegt. Grund hierfür ist die Weltwirtschaftskrise. Um das Arbeitslosenproblem zu lösen gibt es ein internationales Onlineportal „Indeed“, das Arbeitgebern dient, die eine Arbeitsstelle frei haben, dies an eine breite Öffentlichkeit weiter zugeben.
Das ebenfalls von der Weltwirtschaftskrise stark angeschlagene Italien, zeigte in einer Power-Point-Präsentation, wie es bei ihnen es zur Krise gekommen ist. Sie nannten Personen, die versagt haben und auch Ursachen der Wirtschaftskrise. Die Vorträge wurden ins Italienische, Französische, Ungarische und Deutsche übersetz. Im Anschluss wurde die Aufteilung der Wirtschaftssektoren erklärt. So sind in Italien im Primären Sektor 3% des BIP, im Sekundären Sektor 38% und im Tertiären Sektor 58% tätig. In der Region der Schule, Piacenza, sind im Urerzeugungssektor 21% der Erwerbstätigen tätig, im Industriesektor sind es 28% und im Dienstleistungssektor 51%. Danach wurde ein Vortrag über die möglichen Diskriminierungsarten gehalten, die am Arbeitsmarkt auftreten können.
Als letztes waren die deutschen dran. Unser Schüler Jonas brachte die stolze Leistung, trotz eines gehörigen Katers, eine sehr ordentliche Präsentation abzuliefern, mit einem Vortrag über die Jugendarbeitslosigkeit in der Region Karlsruhe.
Nach einer kurzen Pause, fingen wir an ein Quiz über die EU in international gemischten Gruppen zu machen. Drauf folgte eine Anleitung von den Ungarn wie man sich auf Ungarisch vorstellt. Stolz präsentierten sich die Schüler den anderen was, dank einiger sprachlicher Hürden, zu einigen Lachern geführt hat.
Gegen Mittag aßen die meisten Schüler im Malom-Shoppingcenter, wo es eine breite Auswahl an kulinarischen Gerichten gab.
Am Nachmittag trafen wir uns an der Schule, um in ein exotisches Musikinstrumente-Museum zu gehen. Im Museum begrüßte uns ein junger Ungar, der in der Lage war fast alle Instrumente zu spielen. Alle Schüler setzten sich auf den Boden, und der Vortrag begann. Wir wurden alle gefragt, ob und welches Instrument wir spielen würden. Zuerst spielte der Guide auf der Cajon und erzählte von der Entstehung und Entwicklung des Museums. Die Cajon nutzte er als Resonanzkörper für eine Art Klavier mit Saiten. Des Weiteren hat unser Schüler Axel ein sensationelles Duett mit dem liebenswürdigem Mann gespielt, der mit Hilfe seines Cajons Axels Banjo-Solo perfekt ergänzte. Es folgte eine umfangreiche Sammlung von Saiteninstrumenten und ein Stockwerk höher kamen wir in den Bereich der traditionellen ungarischen Instrumente. Wir lernten eine Art Cello kennen, das man als Taktinstrument verwendete und auch eine Flöte, bei der man durch die Stärke des Hineinblasens den Ton bestimmt. Im Anschluss kamen wir zu Instrumenten, bei denen sich der Ton in einer langen Röhre entwickelt. Dabei waren das Alphorn, das australische Didgeridoo und eine fagottartige Flöte. Bei einem Experiment ging es darum, warum in allen Räumen ein Echo zu hören ist. Das liegt an den Resonanzkörpern der vielen Instrumente, meinte der Referent. Nach diesem kurzweiligen Mittag, trafen sich die meisten von uns abends zum Bowling, das jedoch ins Wasser fiel, da keine Bahnen frei waren, und so beschlossen wir, uns in unsere mittlerweile als Stammkneipe anzusehende Bar (The Dock), zu begeben, um den gelungenen Tag ausklingen zu lassen.

Jonas Borrey und Axel Kazmaier

 

Freitag, 11. April 2014

Der Freitag begann, wie jeder Tag, recht früh. Wir trafen uns gegen halb 9 im Vorraum der Schule. Morgens stand Sprachunterricht in Englisch und Deutsch auf dem Programm. Mittags sollten wir in die Familien gehen und hatten Freizeit.

Als erstes besuchten wir den Deutschunterricht. Der Deutschlehrer konnte sehr gut Deutsch sprechen und erklärte auch den Arbeitsauftrag für die Unterrichtsstunde auf Deutsch: Die ungarischen und deutschen Schüler sollten sich über ihren Medienkonsum unterhalten. Die Fragen standen in ungarischer Sprache auf einem Blatt geschrieben; die ungarischen Schüler mussten dann diese auf Deutsch übersetzen und den Austauschschülern stellen. Dies fiel den Ungarn nicht ganz leicht, aber am Ende konnten alle Fragen beantwortet werden.
Anschließend nahmen wir und die italienischen Austauschschüler an einer Englischunterrichtsstunde teil. Wir bekamen einen Auszug aus dem ungarischen Schulbuch und hatten ein paar kleine Texte zu lesen. Dazu gab es dann ein paar Fragen. Zum Schluss teilte die Lehrerin noch ein Quiz aus, das recht schnell zu beantworten war. Dies verglichen wir zum Ende der Stunde und dann war auch schon der Englischunterricht vorbei.
Wir gingen anschließend alle zusammen im Kaufhaus essen, weil wir uns über das Wochenende nicht alle wieder sehen würden, da ein paar Austauschschüler über eine Stunde mit dem Zug entfernt wohnten.
Nach dem Essen gingen dann alle Deutschen zu ihren Austauschschülern nach Hause, auch die, die unter der Woche im Internat gelebt hatten.
Am Nachmittag und am Abend trafen sich ein paar der deutschen Austauschschüler und verbrachten die freie Zeit zusammen.

Michael Krämer und Tim Herb

 

Samstag, 12. April 2014

Tag in den ungarischen Gastfamilien.

 

Sonntag, 13. April 2014

18:00 Uhr –Treffen an der Schule, Abfahrt mit dem Bus zum Flughafen in Budapest.
21:20 Uhr – Abflug nach Stuttgart
22:50 Uhr – Ankunft in Stuttgart