Mit Sonnenstrahlen wurde die Abschlussklasse des Berufskolleg 2 am SEW-Standort in Graben-Neudorf empfangen.
Wie erwartet wurden wir punkt halb Neun vor einem der vielen Gebäude begrüßt und in einen Präsentationsraum geführt, auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Nachdem sich alle fokussiert hatten, begann auch schon die Präsentation zu einem der aktuellsten und zukunftsweisenden Themen.
„Industrie 4.0“, lautete die große Überschrift auf der ersten Folie. Wir durchliefen die Industrierevolutionsstufen von ~1730 bis zum heutigen Standpunkt der Entwicklung. Mit Massenproduktion und den ersten Maschinen wurde die erste Evolutionsstufe der Industrie eingeläutet. Maschinen, welche durch Wasser und Dampf angetrieben wurden, waren ein fester Bestandteil eines jeden Unternehmens mit eigener Fertigung. Henry Ford, der Vorreiter einer Revolution, die alles Bisherige übertroffen hat.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das erste Fließband in Betrieb genommen und das erste Automobil fuhr auf den Straßen. Mithilfe von Elektrizität hob sich die Fertigung auf ein neues Level und damit stieg die Produktivität exorbitant an.
Manch einer erinnert sich noch an die ersten Computer mit 20 Megabyte Disketten und wenigen Kilobyte Arbeitsspeicher. Anfang der 70er Jahre lief die dritte Evolutionsstufe an und stellte die bisherigen Entwicklungen in den Schatten, und dies zu Recht. Durch Nullen und Einsen wurden die Menschen allmählich von Maschinen abgelöst. Durch dieses neue Verfahren stiegen Produktivität und Wirtschaftlichkeit unermesslich an. Natürlich gab es Misstrauen gegenüber den Innovationen der Fertigung und Organisation, denn wer überlässt freiwillig seinen Arbeitsplatz einer Maschine?
Gabelstapler ohne Fahrer, Tablets zur Darstellung des nächsten Arbeitsschrittes, Brillen mit Head-Up-Display und Gestik gesteuerte Geräte. Das klingt sehr nach Science-Fiction, doch bei SEW Eurodrive ist es real. Wir durften Zeugen der digitalen Revolution sein, der Industrie 4.0. Das Ziel? Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Das Fertigungs-, Montage- und Lieferungsverfahren optimieren und zu automatisieren.
Anschließend an den sehr publikumsbezogenen Beitrag wurden wir durch eine Montagehalle der SEW geführt. An einzelnen Arbeitsstationen vorbei, über die Zusammensetzung der Produkte bis hin zur LKW-Beladung war alles dabei, autonom und digital versteht sich. Mit kleinen Einblicken in die Ausbildungsberufe und den dualen Studiengängen neigte sich der Besuch dem Ende zu. Ein letzter Blick zurück verrät uns, dass wir uns auf innovative und spannende Neuerungen freuen können.
Ein Besuch bei SEW Eurodrive in Graben-Neudorf lohnt sich in jeder Hinsicht.
