Mangos = Eine Chance fürs Leben?

Die HLA Bruchsal empfing am 24.03.2017 hohen Besuch des SAP Mitarbeiters Rimwaya Gustave Sawadogo, der mit seiner Lebensgeschichte viele Schüler bewegte und zum Nachdenken anregte. Seit vielen Jahren setzt er sich nun mit dem Verkauf von Mangos für den Bau von Schulen in Burkina Faso ein.

Ehe der Vortrag begann wurden die Schüler mit einem Video begrüßt, welches ihnen die verschiedenen Kulturen aus Burkina-Faso näherbrachten. Als eines von 24 Geschwistern bekam G. Sawadogo die Chance auf eine schulische Laufbahn. Zusammen mit vier weiteren Dorfbewohnern, war er einer der Glücklichen, die vom Bürgermeister zum Besuch einer Schule auserwählt wurden. Sein Schulweg betrug 23 Kilometer und er bewältigte ihn jeden Tag zu Fuß. Trotz der Entfernung und den schlechten Verhältnissen in seiner Familie ging er mit 13 Jahren in die Hauptstadt, um einen Schulabschluss zu erreichen. Dort arbeitete er in einem Schuhgeschäft und bekam als Gegenleistung etwas zum Essen. Sein damaliger Chef erkannte das Potenzial von Gustave und übernahm seine Schulgebühr 7.000 CFA (umgerechnet 11€), damit er am Unterricht teilnehmen konnte.

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er neben der Schule weiterhin in dem Schuhgeschäft und in einer Bäckerei, welche er später selbst leitete. Zielstrebig schaffte er es bis zu einem Stipendium und gründete nebenbei noch eine Baufirma mit seinem besten Freund. Als er mit seiner Firma die erste Bibliothek in der Hauptstadt eröffnete, begegnete er seiner großen Liebe, für die er alles aufgab und schweren Herzens nach Deutschland (Heidelberg) auswanderte. Nach anfänglichen Problemen mit der Sprache, schaffte er den Sprung in das Berufsleben und ergatterte einen Beruf bei der SAP.

Heute denkt er immer noch an die Menschen, die damals an ihn glaubten und ihm eine Chance gaben. Diese Chance möchte er heute auch anderen geben. Durch den Verkauf von Mangos aus Burkina Faso in Deutschland fördert er den Bau von Schulen und Kinder in Burkina Faso. Als eines seiner erfolgreichsten Projekte eröffnete er am 11.02.2017 in Nouna eine Schule für Sehbehinderte und Kindern aus armen Verhältnissen.

Mit den Worten „Lebt mit Toleranz, Sinn und mit Offenheit für alles. Habt Respekt und zeigt Gefühl für eure Mitmenschen.  Ihr seid die Zukunft, macht was draus.“ beendete er seinen Vortrag.

Laura H. und Kerstin B.